Neue Ausstellung im Haus Schulenburg eröffnet

„Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt“ vom 12. November 2022 – 15. April 2023 in Gera

Frau Lena Saniye Güngör (M.Sc.), Mitglied des Thüringer Landtages, hielt im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin das Grußwort. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung organisierte aus ihrem Engagement für modernen Wohnungsbau heraus seit 2019 mehrere Ausstellungen von Jean Molitor. Es sprachen zur Eröffnung auch die Architekturhistorikerin Frau Dr. Katja Voss, die die Projekte von Jean Molitor seit 2019 wissenschaftlich unterstützt. Bildquelle: Haus Schulenburg
Der Kurator Dr. Volker Kielstein hatte Jean Molitor erstmals 2016 mit dem Projekt „bau1haus – die Moderne in der Welt“ im Henry van de Velde – Museums Haus Schulenburg vorgestellt. Er löste damit einen spektakulären Erfolg mit 34 nationalen und 8 internationalen Einzelausstellungen sowie 6 Buchpublikationen aus.  

Der Kurator, Dr. Volker Kielstein, hatte Jean Molitor erstmals 2016 mit dem Projekt „bau1haus – die Moderne in der Welt“ im Henry van de Velde – Museums Haus Schulenburg vorgestellt. Er löste damit einen spektakulären Erfolg mit 34 nationalen und 8 internationalen Einzelausstellungen sowie 6 Buchpublikationen aus.

Haus Schulenburg beherbergt ein Privatmuseum mit einer weltweit wichtigen Sammlung von Buchgestaltungen van de Veldes. Weiterhin zu sehen sind neben den originalen und mehrfach in der Fachliteratur publizierten Möbeln Architekturentwürfe, Stoffmuster sowie Veröffentlichungen des Künstlers. Die Spanne reicht von den neoimpressionistischen und abstrakten Anfängen um 1894 über den „Jugendstil“ bis hin zu konstruktivistischen Auffassungen der 20er und 30er Jahre. Seltene Bürgeler Keramiken, die unter dem Einfluss Henry van de Veldes Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sind, runden die Ausstellung ab.  

Ergänzt wird die Sammlung im Haus Schulenburg durch Werke zahlreicher Künstler aus dem geistigen Umfeld Henry van de Veldes, beispielsweise durch Plastiken der Bildhauer Constantin Meunier und Richrd Engelmann sowie von Buchgestaltungen und originaler Buchgrafik des englischen Arts and Crafts-Künstlers Walter Crane. In der weiträumigen Diele hängen Bilder der Weimaer Portrait- und Blumenmalerin Hilde Linzen-Gebhard. Sie war Schülerin des in Amerika bekannten Impressionisten Garry Melchers (Art Institut Chicago, Museum of Modern Art New York). Seltene Bucheinbände und Entwürfe des van de Velde Schülers Thilo Schoder, die Buchkunst des bedeutenden Bauhausbuchbinders Otto Dorfner, seltene Grafikfolgen von Walter Klemm aus dem von Otto Dorfner geführten Reiher-Verlag locken alljährlich nationale und internationaler Kunstliebhaber in das Haus Schulenburg Gera.