Kulturminister Robra bei Ausstellungseröffnung im Halberstädter Gleimhaus

Halberstadt, 12. Februar 2024:

Sachsen-Anhalts Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra nimmt Mittwoch, 14. Februar 2024, 16.00 Uhr, an der Ausstellungseröffnung „Alexander Kluge – Enlightenment (=Aufklärung) – eine Ausstellung für meine Heimatstadt“ – im Gleimhaus, Domplatz 31, 38820 Halberstadt teil. Robra wird an die Gäste ein Grußwort richten. Auch Alexander Kluge wird anwesend sein.
Die Ausstellung wird bis zum 20. Mai 2024 gezeigt.

Das Gleimhaus informierte bereits Ende Januar:

Prof. Alexander Kluge, aufgenommen am 23.08.2019 von Thomas Peters, Quedlinburg im Halberstädter Gleimhaus

Alexander Kluge – Enlightenment (=Aufklärung).
Eine Ausstellung für meine Heimatstadt

Alexander Kluge zählt zu den wichtigen Denkern und Künstlern unserer Zeit. Seiner „Vaterstadt“ Halberstadt fühlt er sich verbunden. Bezugnahmen auf hier Erlebtes finden sich vielfältig in seinem literarischen und auch seinem filmischen Werk. Seit 2017 ist Alexander Kluge Ehrenbürger von Halberstadt. Im Jahr 2019 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur des Landes Sachsen-Anhalt und 2022 mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Das Gleimhaus plant, gemeinsam mit Alexander Kluge, eine dauerhafte Präsentation zum Künstler und seiner Verbindung zu Halberstadt im modernen Gleimhaus-Erweiterungsbau.

Die Sonderausstellung „Enlightenment (=Aufklärung) „Eine Ausstellung für meine
Heimatstadt“ wurde von Alexander Kluge für Halberstadt vorbereitet. Sie unterstreicht den Wunsch Kluges, dass es in Zukunft eine ständige Ausstellung zu ihm in Halberstadt gibt.

Diese Ausstellung geht künstlerisch u.a. der Frage nach, was Aufklärung und auch Bezugnahme auf die historische Epoche der Aufklärung im 21. Jahrhundert bedeuten kann. Hierbei geht es Alexander Kluge nicht nur um die rationale Seite, sondern die Wurzeln im „Gemüt“ von Menschen. Auch in bildkünstlerischer Annäherung, u.a. mittels KI, erfolgt die Öffnung von Wahrnehmung für Licht und Gleichgewicht, aber auch aufklärerische Praxis.

Alexander Kluge hat den Luftangriff auf seine „Vaterstadt“ am 8. April 1945 als Kind erlebt. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Krieg prägt seine künstlerische Praxis seit Jahrzehnten. Die Ausstellung liefert zudem die Möglichkeit, sich mit Alexander Kluge und seinem umfangreichen Werk der vergangenen Jahrzehnte auseinanderzusetzen, das im Dialog und oft in Zusammenarbeit mit anderen Denker/inne/n sowie Künstler/innen (wie Oskar Negt, Georg Baselitz, Anselm Kiefer und Katharina Grosse) entstanden ist.

Auch in die aktuelle Sonderausstellung gehen Arbeiten anderer Künstler ein wie etwa Objekte von Thomas Thiede und Thomas Hartmann.

Die Ausstellung beinhaltet fünf Stationen:

  • Enlightenment (= Aufklärung)
  • „Die Eleganz der Tiere, wenn sie die Schwerkraft überwinden“. Auch wir Menschen
    sind Kinder der Evolution. Der Atem, unsere Haut, das Ohr, der Darm: sehr alte Tiere leben in uns.
  • Krieg. Halberstadt, eine Stadt, die erfahren hat, wie Kriege enden. Ich habe den 8.
    April 1945 selbst erlebt.
  • Zur Person
  • Futurama und Futur II: Aufklärung ist die Kunst, eine Zukunft zu bauen. Manchmal Stottern des Motors. Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant.

Die Sonderausstellung wird am 14. Februar 2024, am 92. Geburtstag von Alexander Kluge, um 16.00 Uhr eröffnet. Nach einer Begrüßung durch Gleimhaus-Direktorin Ute Pott halten der Staats- und Kulturminister von Sachsen-Anhalt Rainer Robra sowie der Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt Daniel Szarata Grußworte. Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet durch den Intendanten und Musikdirektor des Harztheaters Johannes Rieger. Alexander Kluge ist an diesem besonderen Tag anwesend und lässt die Gäste persönlich an seiner ‚Aufklärung‘ teilhaben.

Mehr unter www.gleimhaus.de