Veranstaltungen der Kunstsammlungen Chemnitz im April 2023

Chemnitz, 15. März 2023: Die KULTURHAUPSTADT 2025

Chemnitz wartet nicht bis zum Jahr 2025 mit vielseitigen Angeboten. Nachfolgend erhalten Sie Veranstaltungstermine der Stadt Chemnitz für April 2023.

Samstag, 1. April, 14 Uhr
Workshop Lithografie mit der Küchenalufolie
zur Ausstellung Sehnsucht Landschaft

Sonntag, 2. April, 11 Uhr
Sehnsucht Landschaft
Kurator:innenführung

Mittwoch, 12. April, 18.30 Uhr
Vortrag Der Weg der „Romantisierung“ in der bildenden Kunst
von Dr. Anke Fröhlich-Schauseil
zur Ausstellung Sehnsucht Landschaft

Samstag, 15. April, 11 Uhr
Familienführung Prägend!
Im Anschluss entstehen kleine eigene Kunstwerke in Prägetechnik
zur Ausstellung Sehnsucht Landschaft

Weitere Informatioenen unter https://www.chemnitz.de/chemnitz/de/kultur/index.html

Happy Birthday Henry van de Velde!

15. 03. 2023: Kein Aprilscherz: Sonderführungen am 01. April 2023 im Haus Schulenburg anlässlich des bevorstehenden 160. Geburtstages des Alleskünstlers und Bauhauswegbereiters Henry van de Velde

Anlässlich des bevorstehenden 160. Geburtstages des Alleskünstlers und Bauhauswegbereiters Henry van de Velde am 03. April 2023 finden am Samstag, 01. April 2023, jeweils um 14:00 Uhr und um 16:00 Uhr zwei Sonderführungen im Henry van de Velde – Museum Haus Schulenburg statt.

Ausgehend von Sammlungsstücken des Museums wird der Werdegang van de Veldes von Belgien über Frankreich, Deutschland, Holland, wieder Belgien und die Schweiz dargestellt.

Der Hausherr präsentiert bei dieser Gelegenheit Neuerwerbungen von bildender Kunst bis zu Möbeln und Kunsthandwerk und freut sich auf interessante Gespräche am Kamin. Die Cafeteria ist geöffnet.

Öffnungszeiten:
Haus Schulenburg ist vom 1. November bis zum 31. März montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 – 16 Uhr, mittwochs von 10 – 17 Uhr, samstags und feiertags von 14 –16:30 Uhr, sonntags von 13 – 17 Uhr; vom 1. April bis zum 31. Oktober montags bis freitags von 10 –17 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 14 –17 Uhr geöffnet.

Quelle: Volker und Jan Kielstein, Haus Schulenburg

Haus Schulenburg Gera
Straße des Friedens 120
07548 Gera
Tel.: 0365-82641-0
e-Mail: kontakt@haus-schulenburg-gera.de
web: www.haus-schulenburg-gera.de

Haus Schulenburg in Gera, Ansicht im Frühling


Pressegespräch im Angermuseum Erfurt

Alexander Camaro (1901 – 1992) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Nachkriegszeit in Westdeutschland. Sein 1946 entstandener 19-teiliger Malereizyklus „Hölzernes Theater“, inspiriert vom Ekhof-Theater Gotha, hatte ihn schlagartig bekannt gemacht. Zeit seines Lebens fokussierte er in seinem Schaffen das interdisziplinäre Potenzial der Künste. Camaro wirkte als Hochseilartist und Tänzer, Maler, Kabarettist, Poet und Kunstprofessor. Das Angermuseum Erfurt zeigt nun die vom Kunstforum Hermann Stenner (Bielefeld) konzipierte Retrospektive in modifizierter und erweiterter Form.

Zum Pressegespräch am Donnerstag, den 23. März, 10:30 Uhr wird in das Angermuseum Erfurt eingeladen. 

Ihre Gesprächspartnerinnen und -partner sind:

  • Kai Uwe Schierz (Direktor Kunstmuseen Erfurt),
  • Cornelia Nowak (Kuratorin Angermuseum Erfurt)
  • Paula Anke (Alexander und Renata Camaro Stiftung, Berlin)

Begleitend zur Camaro-Retrospektive ist vom 26. März bis 29. Mai 2023 im Grafikkabinett die Sonderausstellung „Marcel Krummrich – Ein hölzernes Theater“ mit Fotoarbeiten aus dem barocken Ekhof-Theater in Gotha zu sehen. Die Fotos entstanden als Auftragsarbeit im Sommer 2022, angeregt durch die Malereifolge Camaros. Der Erfurter Künstler Marcel Krummrich (geb. 1971) begab sich in dem historischen, komplett aus Holz gebauten Theater auf Schloss Friedenstein nicht nur auf Spurensuche, sondern wird selbst zum Erzähler. 

Zu beiden Ausstellungen gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Künstlergesprächen, Vorträgen, Führungen und Workshops. 

Die Ausstellungen wurden kuratiert von Cornelia Nowak und Paula Anke.

Alexander Camaro, Portal, aus dem Zyklus Das Hölzerne Theater, 1946; ©Camaro Stiftung/ VG Bild-Kunst Bonn 2023

Ausstellungseröffnung
Samstag, 25.03., 16:00 Uhr, Angermuseum Foyer

Kooperationspartner
Alexander und Renata Camaro Stiftung, Berlin
Kunstforum Hermann Stenner, Bielefeld

Publikationen
Alexander Camaro. Die Welt des Scheins
Hg. Christiane Heuwinkel, Kai Uwe Schierz
Hirmer Verlag, München, 2022
ISBN 978-3-7774-4016-3

Camaro. Hölzernes Theater
Alexander Camaro und das Ekhof-Theater Gotha
Hg. Paula Anke, Cornelia Nowak
Wasmuth & Zohlen Verlag, Berlin, 2023
ISBN 978 3 8030 3425 0

Ausstellung
Alexander Camaro. Die Welt des Scheins
26.3.-18.6.2023

Korrespondenzausstellung im Grafikkabinett:
Marcel Krummrich – Ein hölzernes Theater
Fotoarbeiten aus dem Ekhof-Theater Gotha
26.3.-29.5.2023

Öffnungszeiten
Di bis So 10–18 Uhr

Kontakt und weitere Informationen
Angermuseum Erfurt
Anger 18, 99084 Erfurt
(0361) 655 1651
www.kunstmuseen.erfurt.de

Alexander und Renata Camaro Stiftung
Potsdamer Straße 98 A, 10789 Berlin
(030) 26392975
www.camaro-stiftung.de

Vernissage „Belastetes Erbe“ zum Bibliothekssonntag

Dr. Maik Hattenhorst, Historiker und Mitarbeiter der Stadtbibliothek, bei einer Lesung
Quelle: www.facebook.com/Landeshauptstadt.Magdeburg

Magdeburg, 10.3. 2023: Bibliothekssonntag am 19. März Stadtbibliothek Magdeburg zeigt Ausstellung über Provenienzforschung / Die Ausstellung „Belastetes Erbe“ auf allen Etagen der Zentralbibliothek ist vom 20. März bis Ende November in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek im Breiten Weg zu den Öffnungszeiten wochentags von 10 Uhr bis 19 Uhr sowie samstags von 10 Uhr bis 13 Uhr zu sehen.

Wie Gemälde und Artefakte zählen Bücher zum NS-Raubgut, das noch heute zum Bestand von Bibliotheken gehört. Mit der Ausstellung „Belastetes Erbe“ stellt sich die Stadtbibliothek Magdeburg diesem wenig beachteten Kapitel der Entrechtung und Verfolgung jüdischer Bürger zwischen 1933 und 1945. Die Ergebnisse eines mehrjährigen wissenschaftlichen Forschungsprojekts zur Provenienz des Historischen Bestands der Stadtbibliothek werden jetzt öffentlich gezeigt  

Neben Kunstwerken zählen auch Bücher zu den Kulturgütern, die während der nationalsozialistischen Herrschaft jüdischen Bürgern in Deutschland geraubt wurden. Profiteure waren Privatpersonen ebenso wie Institutionen und noch heute finden sich solche Kulturgüter in den Magazinen deutscher Bibliotheken. Mit der Ausstellung „Belastetes Erbe. Provenienzforschung zu NS-Raubgut in öffentlichen Bibliotheken Sachsen-Anhalts“ macht die Stadtbibliothek Magdeburg diesen besonderen Aspekt der Entrechtung und Verfolgung jüdischer Bürger sichtbar. Die umfangreiche Schau wird im Rahmen des Bibliothekssonntags am 19. März vormittags um 10 Uhr feierlich eröffnet.

Vorausgegangen ist ein mehrjähriges wissenschaftliches Forschungsprojekt. Der Landesverband Sachsen-Anhalt im Deutschen Bibliotheksverband e.V. startete im Juli 2017 das Projekt zur Provenienzforschung in öffentlichen Bibliotheken Sachsen-Anhalts. Bibliotheken in Dessau, Magdeburg, Sangerhausen, Wernigerode und Zerbst haben sich beteiligt. Kern des Projektes war die Suche nach Büchern, die einstmals Juden und anderen Verfolgten des NS-Regimes gehörten.

Die Ausstellung „Belastetes Erbe““ berichtet von den Methoden und Ergebnissen des Forschungsprojektes, das durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste und das Land Sachsen-Anhalt unterstützt wurde. Die detailreiche Präsentation mit historischen Büchern, Fotos und Dokumenten erarbeiteten die am Projekt beteiligten Forscherinnen Elena Schott und Lara Mämecke gemeinsam mit Dr. Monika J. Gibas als wissenschaftlicher Leiterin. Ein Schwerpunkt der Ausstellung widmet sich den Lebensgeschichten jüdischer Familien. Sie wurden vom NS-Staat ausgeplündert, ins Exil getrieben und viele Mitglieder in Vernichtungslagern ermordet. Die Suche nach Hinweisen auf die ehemaligen Eigentümer von Büchern, die sich heute im Historischen Bestand der Stadtbibliothek befinden, war ein zentraler Teil der Arbeit der Provenienzforscher*innen. Die Recherchen zu den Büchern, in denen Namen, Exlibris oder Widmungen gefunden wurden, führten zu möglichen Vorbesitzern und ihren bewegenden Schicksalen, die dokumentiert werden.

Die Ausstellung „Belastetes Erbe“ auf allen Etagen der Zentralbibliothek ist vom 20. März bis Ende November in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek im Breiten Weg zu den Öffnungszeiten wochentags von 10 Uhr bis 19 Uhr sowie samstags von 10 Uhr bis 13 Uhr zu sehen. Führungen sind nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 0391 5404816 sowie per E-Mail unter webteam@stadtbibliothek.magdeburg.demöglich. Die Ausstellung ist zugleich Bestandteil der Reihe „Erinnerungsjahr Magdeburg 2023“, die die Stadtbibliothek gemeinsam mit dem Verein „Miteinander“ und dem „Bündnis gegen Rechts Magdeburg“ ausrichtet.

Alle interessierten Gäste sind herzlich zur Vernissage „Belastetes Erbe“ am Sonntag, 19. März, um 10 Uhr in der Zentralbibliothek im Breiten Weg willkommen. Die musikalische Umrahmung der feierlichen Eröffnung im Beisein von Oberbürgermeisterin Simone Borris und Staatsminister Rainer Robra hat das Magdeburger Duo „T&T Wollner“ übernommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Quelle: Stadtbibliothek Magdeburg


Link zum Bucherwerb Dr. Hattenhorst, Maik
„Eine rote Stadt wird braun. ; Magdeburger Schriften ; Band 3, (Mitteldeutscher Verlag, Halle,
erschienen am 01.12.2010):
https://www.abebooks.com/first-edition/Magdeburg-1933-rote-Stadt-wird-braun/31179310119/bd

Buchcover, Quelle: https://www.abebooks.com

Neues Kunstwerk für die Alte Synagoge entsteht

(Erfurt, 08.03. 2023) Am Samstag, dem 11. März, ab 19:00 Uhr besteht in der Alten Synagoge die Möglichkeit, dem Künstler Kalman Gavriel Delmoor bei der Entstehung eines neuen Kunstwerks für die Sonderausstellung „In and Out – Between and Beyond“ über die Schulter zu blicken. Dazu greift „Spoonman DJ“ aka Claas Sandbothe in seinen Plattenkoffer und spielt Balkanbeats bis Klez-Club.

Der in der Altstadt von Jerusalem lebende Kalman Gavriel Delmoor ist Kalligraf und Toraschreiber. Seine Liebe zu den hebräischen Schriftzeichen zeigt sich als Schriftkünstler in der Beschäftigung mit rituellen Objekten, die er künstlerisch interpretiert. Die hebräischen Kalligrafien, die in der aktuellen Sonderausstellung der Alten Synagoge zu bestaunen sind, wurden von Kalman Delmoor gefertigt und zeigen auf beeindruckende Weise seine künstlerischen Fertigkeiten. 

Die Sonderausstellung „In and Out – Between and Beyond. Jüdisches Alltagsleben im mittelalterlichen Europa“ in der Alten Synagoge in Erfurt zeigt zeitgenössische Arbeiten von sieben israelischen Künstlern, die sich mit den verschiedenen Aspekten des alltäglichen Lebens jüdischer Gemeinden im Mittelalter auseinandersetzen.  

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Jüdisch-Israelischen Kulturtage und der Langen Nacht der jüdischen Kulturen statt.

Vernissage in der Wernigeröder Rektoratsvilla – Street Art von der Straße ins Haus

Unter dem Titel „Von der Straße ins Haus: Street Art“ wird am Mittwoch, dem 15. März 2023, um 19 Uhr, die Ausstellung des Malers und Grafikers Chezwin Benson eröffnet. Die Werke des gebürtigen Südafrikaners sind in der Wernigeröder Rektoratsvilla bis Ende Mai 2023 zu sehen; die Räumlichkeiten sind Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Gezeigt werden farbenfrohe Arbeiten rund um das Tierreich und kleinere Kollektionen an Portraits. Chezwin Benson nutzt verschiedene Materialien und greift auf Acryl- und Öl- sowie Sprühfarben und Blattgoldfolie zurück. Sein Ziel ist es, „Wände mit Street Art zu verschönern, um Räume und Atmosphären zu verändern“. Bensons Graffitikunst mit Harzer Sehenswürdigkeiten dürfte Vielen aus dem Wernigeröder Bahnhofstunnel bekannt sein. 

Der gebürtige Südafrikaner studierte bis 2017 „Design and Studio Art“ an der Central University of Technology in Bloemfontein (Südafrika), einer Partneruniversität der Hochschule Harz. Dort lernte er seine Frau kennen, die im Rahmen ihres Tourismusmanagement-Studiums ein Auslandssemester absolvierte. 2018 zog es den Künstler nach Deutschland, wo er zunächst in Wernigerode lebte. Seit 2019 ist er in Rendsburg (Schleswig-Holstein) freiberuflich als Grafik- und Graffitikünstler tätig und absolviert eine Ausbildung zum Mediengestalter.

Vernissage „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“

In der großen Wanderausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“, die kurz vor der Eröffnung steht, werden 59 relevante Kunstwerke aus dem gesamten Bundesgebiet präsentiert, die in ihrem räumlichen und institutionellen Kontext auch die historische und politische Entwicklung Deutschlands widerspiegeln. Auf den Reichtum baugebundener Kunst in Magdeburg gehen zudem sechs hinzugefügte Tafeln ein.

Seien Sie auch auf diesem Wege herzlich eingeladen zur

Vernissage am 9. März 2023, 19.30 Uhr,

in die Ausstellungshalle in der Brandenburger Straße. 60 Jahre nach ihrer Schließung, nach der Schließung der Fachschule für angewandte Kunst, aus der viele Künstlerinnen und Künstler hervorgingen, die auch für Kunst am Bau sorgten und überdies für geistige und künstlerische Freiräume, mit denen sie das urbane Leben in Magdeburg reicher machten. Auch daran angeknüpft zu haben, ist uns, dem Forum Gestaltung, eine große Freude.

Vernissage | Einladungskarte | Ausstellung

Hinweise auf Veranstaltungen des Rahmenprogramms:

Rahmenprogramm der Wanderausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“ (Auswahl):

Glas – Licht – Raum. Baugebundene Glaskunst aus Magdeburg | 15.3.2023, 19.30 Uhr
Vortrag von Sabine Ullrich, Magdeburg

Kunst am Bau. Zwischen Schnickschnack und Provokation. Eine Diskussion | 12.4.2023, 19.30 Uhr

Anlässlich dieser umfangreichen Präsentation deutschlandweiter Beispiele baugebundener Kunst ruft das Forum Gestaltung zu einer Foto-Aktion auf, an der sich die Magdeburgerinnen und Magdeburger, aber auch Gäste der Stadt beteiligen können:  

SCHAUT AUF DIESE STADT! UND DOKUMENTIERT KUNST AM BAU!

Fotografieren Sie die Beispiele von Kunst am Bau, Kunst, die Ihnen täglich begegnet, die unscheinbar vielleicht, dennoch unverzichtbar geworden ist, nehmen Sie sie auf, die schönsten, hässlichsten, traurigsten, die vergessenen und vernachlässigten, die wiederentdeckten, eindrucksvollen Beispiele baugebundener Kunst in Magdeburg.

Schicken Sie die Arbeiten ein, digital oder auf Papier. Wir stellen sie aus. Und reden drüber. Im Rahmen der großen Ausstellung über 70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland im Forum Gestaltung.

Wir verlosen unter den Einsendungen hochwertige Publikationen und weitere Sachpreise.

Zur Foto-Aktion

Kulturförderung Erfurt: Antragsvolumen hat sich mehr als verdoppelt

Erfurt, 22. 02. 2023: Die Antragslage für Kulturprojekte zeigt einen wachsendenden Förderbedarf der Erfurter Kulturszene.

Für das Haushaltsjahr 2023 stehen der Kulturdirektion 327.500,00 Euro für die jährliche kulturelle Projektförderung und 300.000,00 Euro für die dritte Auflage des kommunalen Unterstützungsprogrammes #erfurtkultursommer zur Verfügung.

Bis zum Antragsfristende zur kulturellen Projektförderung sind der Kulturdirektion 224 Projektanträge zugegangen. Das gesamte Antragsvolumen beläuft sich auf 1.545.679,90 Euro. Damit haben sich die Antragszahlen gegenüber dem Vorjahr knapp verdoppelt. Gleiches gilt für das Antragsvorlumen, das im Jahr 2022 noch bei 812.000,00 Euro lag.

Verstärkte Bedarfe sind zum Beispiel von Tanzschulen, Tanzvereinen und -verbänden angezeigt. Ihre Anträge weisen darauf hin, dass eine Bezuschussung der Tanzkurse benötigt wird, um das Kursangebot weiterhin niedrigschwellig zugänglich zu machen. Angestrebt wird eine Ermäßigung einiger Kursgebühren. So sollen vor allem auch Schülerinnen, Schüler und Studierende erreicht werden, die häufig finanziell nicht in der Lage sind, Tanzkurse zu regulären Kursgebühren zu besuchen. Die Förderanträge beschreiben damit auch das allgemeine Bemühen um den Beibehalt einer Nachwuchsförderung.

Das hohe Antragvolumen zeigt in Summe den erneut gestiegenen finanziellen Unterstützungsbedarf der lokalen Kulturszene zur Realisierung ihrer vielfältigen Projekte. „Es zeigt uns auch, dass das Selbstbewusstsein, die Kreativität und der Organisationsgrad freier Kulturakteure und Künstlerinnen in Erfurt weiter wachsen“, so Kulturdirektor Christian Horn. „Das ist eine tolle Entwicklung für eine Stadt insgesamt.“

Unter den Einreichungen sind 46 Erstantragsteller. Die Kulturdirektion sieht sich nun auch vor der Herausforderung, den deutlich gestiegenen Antragsumfang im Prüfungsprozess zu bewältigen. Die Fördervorschläge für die jährliche Projektförderung gehen dem Ausschuss für Kultur und Bildung der Stadt Erfurt zur finalen Abstimmung und Freigabe im Februar zu.

Über die Projektanträge des #erfurtkultursommer wird im folgenden März-Ausschuss beraten werden, teilte die
Landeshauptstadt Erfurt am 22. Februar mit.

Bisher unbekanntes Erfurter Tagebuch aus Israel zu Gast in Deutschland

(26. 01, 2023) Deutschen Bundestag. Bestandteil aus Erfurt: das Tagebuch von Marion Feiner, in dem sie ihr Leben von 1935 bis zu ihrer Ausreise aus Deutschland festhielt. Ein einzigartiges Zeugnis, das nach der Ausstellung in Berlin und einer Station aller Exponate in Essen auch erstmals in Erfurt präsentiert werden wird.

Dr. Tobias J. Knoblich am Exponat in Berlin (Foto: Muchtar Al Ghusain)

Die Ausstellung wurde 24. Januar 2023 im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnet. Es sprachen u. a. der Bundesminister der Finanzen, Christian Lindner, und
Israels Botschafter, Ron Prosor.

Für Thüringen reiste der Beigeordnete für Kultur und Stadtentwicklung, Dr. Tobias J. Knoblich, nach Berlin: „Ich war sehr berührt, das Tagebuch aus dieser Zeit der Judenverfolgung zu sehen. Bewegt hat mich zudem, dass Schülerinnen und Schüler der Berliner Johanna-Eck-Schule während der Festveranstaltung aus dem Tagebuch vorlasen, junge Menschen wie damals Marion Feiner. Ich habe sie gemeinsam mit ihrem Schulleiter nach Erfurt eingeladen, um ihnen zu zeigen, wie wir mit unserem jüdischen Erbe umgehen.“

Das Tagebuch von Marion Feiner wird im Rahmen einer Ausstellung im Erinnerungsort Topf & Söhne vom 21. April 2023 bis 3. März 2024 in Erfurt zu sehen sein. Der Titel: „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“.

Hintergrund

Marion Feiner, später Miriam Ziv (1921 – 2012), und ihre ältere Schwester Charlotte, später Yael, wuchsen in einer Familie auf, die sich der Kulturszene und besonders der Musik aufs Engste verbunden fühlte. Der Vater arbeitete im Dachverband der Komponisten. Dank seiner Arbeit erhielt die Familie häufig Eintrittskarten für Musik- und Opernaufführungen. Marion war eine gute Sportlerin und verstärkte das Schwimmteam ihrer Schule. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten verlor Joseph Feiner seine Stellung und wurde depressiv. Fortan ernährte die Mutter mit Schneiderarbeiten die Familie.

Als Marion aus ihrer Schule und aus ihrer Mannschaft ausgeschlossen wurde, begann sie mit ihren Aufzeichnungen in einem Tagebuch, das sie von ihrer Freundin Lissy zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Darin dokumentierte sie die Ereignisse im Leben ihrer Familie. Zunehmend öffnete sie sich für den Zionismus.

Im Februar 1938 schickten die Eltern ihre beiden Töchter nach Eretz Israel; Marion kam zunächst in den Kibbuz Ginegar, 1940 ging sie nach Degania. Ihre Eltern wurden nach Lwów (Lemberg) deportiert und an einem unbekannten Ort ermordet.

Marions Tochter Dalia übergab das Tagebuch später an Yad Vashem.

(Quelle: Begleitheft „Sechzehn Objekte. Eine Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem“, hrsg. vom Freundeskreis Yad Vashem, Berlin 2023, S. 41, Kuratorin: Ruth Ur)

32. Regionalwettbewerb Jugend musiziert

Wettbewerbsvorspiele am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Januar in Chemnitz, Stollberg und Flöha – Preisträgerkonzert am Samstag, dem 11. März im Konzertsaal der Städtischen Musikschule Chemnitz.

Am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Januar, messen sich 134 junge Musizierende aus Chemnitz, Mittelsachsen und dem Erzgebirgskreis beim diesjährigen, 32. Regionalwettbewerb Jugend musiziert. Die Wettbewerbsvorspiele werden in diesem Jahr vom Regionalausschuss Jugend musiziert in Chemnitz, Stollberg und Flöha veranstaltet.

Vertreter:innen der Medien sowie alle Musikinteressierten sind zum Besuch der Wettbewerbsvorspiele herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei.
(Die jeweiligen Zeiten und Orte stehen am Ende der Pressemitteilung.)

Im Solobereich haben sich 62 junge Künstler:innen für die Wertungskategorien Klavier, Gesang und Drum-Set (Pop) angemeldet. Im Ensemblebereich stellen sich 72 Teilnehmende in den Wertungskategorien Streicher-Ensemble, Bläser-Ensemble und Akkordeon Kammermusik dem Urteil der Fachjurys.

Hauptorganisations- und Austragungsort des Regionalwettbewerbes ist in diesem Jahr die Städtische Musikschule Chemnitz. Der Hauptaustragungsort wechselt jedes Jahr zwischen Mittelsachsen, Erzgebirgskreis und der Stadt Chemnitz. Dadurch erhält der Regionalwettbewerb Jugend musiziert in der Region eine größere Reichweite.

„Die Zielstrebigkeit, das Durchhaltevermögen und die Entfaltung des künstlerischen Talents mitzuerleben, stellt Jahr für Jahr einen Höhepunkt des Musikschullebens dar. Insbesondere nach den zwei Jahren, in denen der Wettbewerb, aber auch darüber hinaus das soziale Musikschulleben, nicht regulär stattfinden konnte, ist es eine Freude, den Regionalwettbewerb wieder live und in Präsenz zu erleben“, so Nancy Gibson, Leiterin der Städtischen Musikschule Chemnitz und Vorsitzende des Regionalausschusses Jugend musiziert Chemnitz.

Das Preisträgerkonzert zum Abschluss des 32. Regionalwettbewerbes findet am Samstag, dem 11. März, 16 Uhr im Konzertsaal der Städtischen Musikschule Chemnitz, Gerichtsstraße 1, statt. Der Eintritt zum Preisträgerkonzert ist ebenfalls kostenfrei.

Der Wettbewerb wird in diesem Jahr durch die Sparkasse Chemnitz, die Stadt Chemnitz, den Kulturellen Bildungsbetrieb Erzgebirgskreis sowie den Förderverein der Städtischen Musikschule Chemnitz finanziert.

Die Vorspiele des 32. Regionalwettbewerbes finden wie folgt statt:

Klavier solo:

Samstag, 28. Januar, von 9 bis 18.30 Uhr, im Kammermusiksaal, Städtische Musikschule Chemnitz, Gerichtsstraße 1 Sonntag, 29. Januar, von 9 bis 17 Uhr im Konzertsaal, Städtische Musikschule Chemnitz, Gerichtsstraße 1

Gesang solo:

Sonntag, 29. Januar von 10 bis 15 Uhr im Kammermusiksaal, Städtische Musikschule Chemnitz, Gerichtsstraße 1

Drum-Set:

Samstag, 28. Januar, von 13 bis 15.30 Uhr im Bandprobenraum, Städtische Musikschule Chemnitz, Gerichtsstraße 1

Streicher Ensembles:

Samstag, 28. Januar, 10 bis 13 Uhr in der Aula des Carl-von-Bach-Gymnasiums, Parkstraße 8, Stollberg

Holzbläser Ensembles:

Samstag, 28. Januar, von 9 bis 14 Uhr im Konzertsaal der Städtischen Musikschule Chemnitz, Gerichtsstraße 1,

Akkordeon Ensembles:

Samstag, 28. Januar, von 9 bis 11 Uhr im Konzertsaal der Musikschule Flöha, Bahnhofstraße 8 a, Flöha

Details zu den Teilnehmenden und den Terminen der Vorspiele unter:

https://www.jugend-musiziert.org/wettbewerbe/regionalwettbewerbe/chemnitz.html