Frauen zwischen Krieg und Zukunft – Eine Reise von der Ukraine nach Halle (Saale)

Halle, 15. Februar 2024, Kunststiftung Sachsen-Anhalt

Foto: Dirk Braungardt

Seit zwei Jahren verursacht der russische Angriffskrieg auf die Ukraine Zerstörung und Leid! Mit großem Engagement wurden vielerorts die Kriegsflüchtlinge unterstützt und aufgenommen sowie Hilfe in die betroffenen Gebiete gesandt. Die Betroffenheit und Anteilnahme für die Opfer und die Hilfe für die Geflüchteten scheint mittlerweile einer „Kriegs-Müdigkeit“ zu weichen und längst dominieren andere Kriegsschauplätze und Tragödien die Nachrichten und Berichterstattung. Der Krieg in der Ukraine aber geht weiter und die Geflüchteten sind nach wie vor ein Teil unserer Gesellschaft und leben noch immer unter uns.

Anlässlich des 2. Jahrestags des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2024 laden wir um 18 Uhr in die Kunststiftung Sachsen-Anhalt zur Performance „Grenzenlose Spuren: Frauen zwischen Krieg und Zukunft – Eine Reise von der Ukraine nach Halle (Saale)“, um den persönlichen Schicksalen ukrainischer Familien eine Stimme und ein Gesicht zu geben.

Sven Hartlep, Kurator, Regisseur, Kulturmanager und Konzeptentwickler, spürte im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Kunststiftung den Geschichten mutiger ukrainischer Frauen nach, reiste in die Kriegsregion und begab sich in einen intensiven Austausch mit den nach Halle geflüchteten Frauen. Als Ergebnis entwickelte er eine Performance, bei der Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt rücken. Im direkten Gespräch mit den Gästen berichten u.a. die 10-jährige Valeriia aus Kiyw, die aus Charkiw stammende Sofiia (17 Jahre alt) oder Anna, 38 Jahre, aus Mariupol anhand von Zeichnungen und Fotos über ihre Erinnerungen an ihre Kindheit, Lebenswege, Träume und Wünsche und schildern ihre Flucht nach Halle (Saale), wo sie sich, selbst gerade erst in Sicherheit angekommen und in Gedanken bei ihren Familien und ihrer Heimat, mit weiteren Personen im „Leuchtturmhelfer e.V.“ engagieren.

Der Blick der Frauen richtet sich aber auch voller Hoffnung auf die Zukunft. Am Ende jeder Erzählung teilen die Frauen ihre Visionen und Wünsche darüber, wie sie ihrem Heimatort in der Ukraine in dreißig Jahren begegnen wollen.

Sven Hartlep, der ein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg absolvierte, arbeitet seit 2015 vermehrt dokumentarisch und entwickelte neue Theaterkonzepte an den Schnittstellen zu Figuren-, Objekt- und Sprechtheater, Film, Musik und digitalen Medien. Seine Arbeiten wurden u.a. in den Sophiensaelen, Mica Moca Berlin und dem Landestheater Tübingen realisiert. Er wirkte u.a. auch am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (Internationale Maifestspiele / WIESBADEN BIENNALE) und zuletzt an der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle.

„Grenzenlose Spuren: Frauen zwischen Krieg und Zukunft,
eine Reise von der Ukraine nach Halle (Saale)“ 

Performance am 24.02.2024 um 18 Uhr 
Kunststiftung Sachsen-Anhal
Neuwerk 11 in 06108 Halle (Saale)
 
Für den Besuch der Performance ist eine Anmeldung bis zum 23. Februar 2024 unter veranstaltungen@kunststiftung-sachsen-anhalt.de erwünscht. Der Eintritt ist frei.
 
Foto: Dirk Braungardt