Albersrodaer Festkonzerte 2024

Kirchengemeinde Schnellroda – Albersroda
am Goethe-Radweg Bad Lauchstädt – Weimar

Sonntag, 28. April 2024 um 14.30 Uhr
St. Magnus zu Albersroda

Hommage an Hans Rott

Welterstaufführung

der Bearbeitung seiner Klavierlieder für Orgel

dazu Werke von H. Wolf, W. A. Mozart, D. Buxtehude, A. Dvořák,  Z. Kodály, F. Mendelssohn-Bartholdy,  E. H. Lemare, D. Schostakowitsch

Malte Klevenow (Orgel & Bearbeitung/Albersroda)
Lucas Heller (Bass/Leipzig) – Felix Hübner (Tenor/Hamburg)

Eintritt frei – Kollekte zur Finanzierung des Konzertes
Schoppenwein in der Pause und nach dem Konzert


St. Magnus Albersroda – Sonntag, 28. April 14.30 Uhr – Programm

Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975)

Lyric Waltz (aus Suite für Varietéorchester op. posth.)

Antonín Dvořák (1841 – 1904)

aus „Biblische Lieder“ op. 99:

Du bist mein Schutz und Schild (Psalm 119)

Der Herr ist mein Hirte (Psalm 23)

Ein neues Lied will ich dir singen (Psalm 114+145)

Hans Rott (1858 – 1884)

Pater Noster

Zoltán Kodály (1882 – 1967)

aus „Epigramme“: Nr. 1

Hugo Wolf (1860 – 1903)            

Führ mich, Kind, nach Bethlehem („Spanisches Liederbuch“: Teil 1, Nr. 5)

Dietrich Buxtehude (um 1637 – 1707)

Passacaglia d-Moll

PAUSE

Zoltán Kodály

aus „Epigramme“: Nr. 2

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847)

Auf Flügeln des Gesanges (6 Gesänge op. 34: Nr. 2)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

Abendempfindung an Laura

Hans Rott

Das Abendglöcklein

Geistesgruß

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Nachtlied (op. 71: Nr. 6)

Edwin Henry Lemare (1865 – 1934)

The Cuckoo (aus „Summer Scetches“ op. 73)

Hans Rott

Das Vergissmeinnicht

Das Veilchen

Zwei Wünsche

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Schilflied (6 Lieder op. 71: Nr. 4)

Hans Rott

Wandrers Nachtlied

Der Sänger

Felix Hübner (Tenor), Lucas Heller (Bass), Malte Klevenow (Orgel)

Über Johann Nepomuk Karl Maria Rott
(* 1. August 1858 in Braunhirschengrund bei Wien
† 25. Juni 1884 in WienÖsterreich-Ungarn)

Hans Rott

„Hans Rott – ein Wiener Genie. Nicht nur Zeitgenosse, sondern auch persönlicher Mitschüler und Freund von Gustav Mahler und nachweislich ein großer Einfluss auf den heute weltbekannten Komponisten. Noch während Mahler die ersten Liederzyklen niederschrieb, vollendete Rott seine erste Sinfonie in epischem Ausmaß. Dazu war er auch hochgeschätzt von den eigenen Lehrern. „Von dem Manne werden Sie noch Großes hören“ – so sagte kein Geringerer als Anton Bruckner über seinen vermeintlichen Lieblingsschüler. Es schien, als hätte ihm die Welt offen gestanden.

Seine Geschichte ist wohl eine der tragischsten Komponistengeschichten weltweit. Seinem viel-versprechenden Karrierestart mit hervorragendem Abschlusszeugnis im Jahr 1878 folgte ein jähes Ende in einer Irrenanstalt. Dem vorausgegangen war eine bewaffnete Geiselnahme durch Rott, weil er im Verfolgungswahn seinem persönlichen Nemesis Brahms unterstellt hatte, eine Bombe in dem Zug deponiert zu haben, mit dem er aus Wien nach Mühlhausen/Elsass reisen wollte. Nur kurze Zeit später folgte im Alter von gerade einmal knapp 26 Jahren ein tuberkulosebedingter Tod in Vergessenheit.“    Daniel Janz, Köln

 Mehr Info: Internationale Hans Rott Gesellschaft Wien www.hans-rott.org

Bildquelle: Hans Rott © K. u. K. Hof-Kunst-Atelier/Mertens, Mai & Cie, Wien 1883/ÖNB/Wiener Zeitung

Die Künstler:

Lucas Heller (Bass)

wurde 1991 in Köthen geboren. Als Thomaner unter Prof. Georg Christoph Biller sammelte Lucas Heller die ersten musikalischen Erfahrungen. Seit 2005 singt er als Bass und durfte als Solist des THOMANERCHOR Leipzig in der Thomaskirche, aber auch auf Konzertreisen z.B. in Ungarn, Japan oder Australien solistisch singen. In derselben Zeit gründete er das Männervokalquintett Ensemble Nobiles, mit dem er international konzertiert und diverse CD- und Rundfunkproduktionen bestreitet. Regelmäßig gastiert er in Chören, wie dem Gewandhauschor oder dem Vocalensemble Rastatt. Stipendien und Erste Preise belegen das musikalische Wirken. Impulse und Unterricht erhielt er von Susanne Krumbiegel und Tobias Berndt.
Parallel studierte er nach einer Bankausbildung Musikwissenschaft mit Nebenfach Wirtschafts-wissenschaft an der Universität Leipzig. Seine Bachelorarbeit über das Repertoire des THOMANERCHOR Leipzig unter Georg Christoph Biller wurde in die Forschungsbibliothek des Bach-Archiv Leipzig aufgenommen. Zusatzqualifikationen in den Fächern Notationskunde und Kulturmanagement erwarb er an der HMT Leipzig und der HfM Weimar. Er engagiert sich außerdem bei allen THOMANA-nahen Förderinstitutionen, u.a. als Schatzmeister des Förderkreises THOMANERCHOR Leipzig e.V.

Felix Hübner (Tenor)

Felix Hübner wurde 1991 in Borna geboren. Seine musikalische Laufbahn begann er im THOMANERCHOR Leipzig, bei dem er von 2000 bis 2009 Mitglied war. Zwischen 2006 und 2016 war er Teil des Leipziger Ensemble Nobiles, mit dem er zahlreiche Konzerte im In- und Ausland gab. Das Vokalensemble erhielt in dieser Zeit mehrere Auszeichnungen, darunter erste Preise beim 9. Deutschen Chorwettbewerb 2014 in Weimar, beim internationalen Acappella-Wettbewerb vokal.total. 2016 in Graz/Österreich sowie die Ehrung als bestes Vokalensemble bei der 13th International Choral Competition Gallus Maribor, Slowenien 2015.

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Kommunikationsberater ist Hübner regelmäßig als Tenor-Solist im norddeutschen Raum zu erleben. Darüber hinaus ist er festes Mitglied des Norddeutschen Kammerchores sowie des Hamburger Cuori-Ensembles sowie regelmäßiger Gastsänger in weiteren Hamburger Ensembles.

Im Thomanerchor erhielt Felix Hübner Gesangsunterricht durch Irmgard Bernewitz und Gotthold Schwarz. Anschließend war er langjähriger Gesangsschüler von Susanne Krumbiegel. Zwischen 2013 und 2015 war er Teil der Begabtenförderung des Freistaates Sachsen. Darüber hinaus erlangte er wichtige künstlerische Impulse durch KS Regina Werner-Dietrich, Federica Proietti, Bernhard Müller und Eva Hage. Aktuell setzt er seine Gesangsausbildung bei Sonja Bühler fort.

Malte Klevenow (Orgel)

Der 1991 in Heidelberg geborene Malte Klevenow stand bereits als Erstklässler in Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“ für die Kinderrolle auf der Opernbühne des Staatstheaters Schwerin. An der Ladegastorgel des Schweriner Doms erhielt er seinen ersten Orgelunterricht bei Domkantor Prof. Jan Ernst. Von 2004 bis 2009 war Malte Sänger beim THOMANERCHOR Leipzig – und ab 2008 der erste Orgelpräfekt in der über 800-jährigen Geschichte der Thomaner. Das Studium der Kirchenmusik führte ihn nach Leipzig, Stockholm und  Weimar, wo er u. a. beim Dresdner Kreuzorganisten Holger Gehring, sowie bei Domorganist Prof. Silvius von Kessel (Erfurt) ausgebildet wurde.

Daneben leitete er 2014-2015 den Jugendchor des Gewandhauses Leipzig und arbeitete als Künstlerischer Assistent beim Leipziger Universitätschor sowie beim Knabenchor der Jenaer Philharmonie. Er belegte Meisterkurse für Chordirigieren bei Prof. Morten Schuldt-Jensen (Freiburg), für Orgel bei Prof. Harald Vogel (Bremen), sowie für Improvisation bei Prof. Tomasz Adam Novak (Detmold). 

Im Jahr 2014 war Malte Klevenow Mitbegründer der „Albersrodaer Festkonzerte“. Aktuell arbeitet er neben einem Zweitstudium Mathematik/Informatik an der Komposition von Liedern und Kammermusik für Orgel. Zwei seiner Werke für Orgel und Cello wurden letztes Jahr gemeinsam mit Constantin Heise (Weimar) im Rahmen dieser Konzertreihe uraufgeführt.

Ladegast–Orgel zu St. Magnus Albersroda                           (Nr. 7 im Werkverzeichnis F. Ladegast)

 Orgelabnahme 10.Juli 1851 „Prädikat: Musterhaft“                                David Hermann Engel        Königlicher Orgelrevisor und Domorganist zu Merseburg

Albersrodaer Festkonzerte 2024
Projekte & Termine

SO: 28. April 14.30 Uhr :
„Warte nur, balde ruhest Du auch.“

Hommage an Hans Rott (1858 – 1884) – seine Klavierlieder für Orgel und Stücke von  Mozart, Mendelssohn-Bartholdy, Dvorak, Kodály, Wolf, Lemare, Buxdehude u. Schostakowitsch
Malte Klevenow (Orgel) & Lucas Heller (Leipzig/Bass) & Felix Hübner (Hamburg/Tenor)

SA: 25. Mai, 16.00 Uhr: 
Eröffnung des Orgelsommers im Merseburger Land – „Prädikat Musterhaft“ – Denny Wilke, Stadtorganist Mühlhauen/Th.

SO: 23. Juni 15.00 Uhr :
„Willkommen & Abschied“   Orgel & Gesang
Felix Mende, Orgel & Arvid Fagerfjäll, Bariton (beide Bremen)

SA: 13. Juli 16.00 Uhr:
Wandelkonzert – Altfranzösische Liebeslyrik
Das Sommerevent mit Rezitationen und französischer Musik der Renaissance mit Julian Romanowsky (Altus), Klára Fenyősy (Blockflöte/Gambe), Mozart Dioniso Lisboa und Isa Kleinhempel (Lauten), Luis Daniel Rojas Arce (Viola da Gamba) unter Leitung von Simon Linné (HMT Leipzig)

SA: 10. August 15.00 Uhr:
Wandelkonzert mit Bastian Uhlig (Gotha) Schnellroda „Tucto il mundo é fantasia“ für italienisches Virginal  
Spaziergang nach Albersroda – St. Magnus „Caprichos“ für Orgel
(Kaffee & Kuchen, Schoppenwein und zum Nachklang Spanischer Abend)

FR: 27. September 19.00 Uhr:
Jack Day (Berlin) 
Improvisation an der Orgel zum Stummfilm „Sherlock Jr.“

SA: 12. Oktober 16.00 Uhr:
„Ein feste Burg ist unser Gott…“
Pipe meets Organ – der Erfolg von 2015 kehrt zurück
Sebastian Schmoock (Orgel) & Christian Lontzek (Dudelsack, Pfeifen) – Wernigerode

Dezember: Adventskonzert